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Der Sperber (Accipiter nisus) ist ein Greifvogel, er gehört zur Familie der Habichtartigen. Das Weibchen ist bei dieser Art fast doppelt so groß und schwer wie das Männchen, die Vögel sind auf Grund der Lebensweise eng an den Wald gebunden, sie leben aber auch in Grünanlagen und Gärten. Sperber brüten in vielen Teilen Europas, sie jagen meist kleine und mittelgroße Singvögel bis zur Größe einer Taube.
Die Flügel sind recht kurz, breit und an ihren Spitzen gerundet und der Schwanz ist verhältnismäßig lang. Dies ermöglicht keine großen Fluggeschwindigkeiten, jedoch eine unglaubliche Wendigkeit auf engstem Raum, bei der Jagd zwischen dem Geäst von Bäumen und Büschen.
Sperber zeigen sehr deutliche Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Färbung. Ausgefärbte Sperbermännchen sind auf der Oberseite graublau. Die Unterseite ist weiß und fein quer gebändert ("gesperbert"). Diese Bänderung ist am Rumpf zu einem individuell in Breite und Ausdehnung sehr stark variierenden Anteil orangerot. Manche Männchen sind auf der Rumpfunterseite fast einfarbig orange, bei anderen Vögeln ist die Querbänderung nur an den Flanken deutlich orange und am übrigen Rumpf braun. Weibchen sind weniger farbenprächtig als die Männchen, sie sind auf der Oberseite schiefergrau bis braun, die Unterseitenbänderung ist meist ebenfalls grau bis orange, diese Orangezeichnung ist jedoch nur in Ausnahmefällen so ausgedehnt wie bei Männchen. Verwechseln kann man den Sperber am ehesten mit dem Habicht, der ist aber wesentlich größer und kräftiger, und er hat nie eine orange Färbung auf Brust und Bauch. Je nach geographischer Heimat, können Sperber Langstreckenzieher, aber auch Standvögel sein. Aus Mitteleuropa zieht ein Teil, vor allem der jungen Sperber, im Spätsommer und Herbst nach Südwesten. Aus Nordeuropa und Russland ziehen alle Sperber weg. Sie überwintern in Mittel- und Südeuropa, während die Mitteleuropäischen Tiere teilweise bis nach Nordafrika fliegen. Der Wegzug erfolgt bei uns meist von September bis November, zurück aus dem Winterquartier, kommt der Sperbei von Anfang März bis Anfang Mai. Sperber jagen fast ausschließlich kleine Vögel, sie erjagen ihre Beute von einem Ansitz aus oder im Tiefflug. Bei der Jagd ist der Sperber extrem wendig, er kann ruckartig die Flugrichtung fast im 90° Winkel wechseln und sich in der Luft beinahe auf der Stelle um 180° drehen. Die Beute wird mit den Füßen gepackt, dabei werden die langen, extrem spitzen Krallen solange in das Beutetier gebohrt, bis dieses sich nicht mehr bewegt.
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